Gemeinsam an einer Lösung arbeiten

Bürgermeister Eike See traf sich dieser Tage zu einem kurzen Austausch mit Anwohner Eberhard (Hardy) Felde und dem im Rathaus zuständigen Fachbereichsleiter Christopher Ahlemeyer, um sich über Details auszutauschen. „Es kam im vergangenen Jahr immer wieder zu Schäden an der Gasheizug. Durch die Firma Isterling haben wir erfahren, dass sich dies wohl häuft und uns mit anderen ausgetauscht. Dabei wurde schnell klar, dass es bei mehreren Kunden zu ähnlichen Schäden kommt.“ berichtet Felde. Nachdem über den Gasversorger und dessen Versicherung keine eindeutige Lösung gefunden wurde, haben sich Bürgerinnen und Bürger an die Gemeinde gewandt. „Da wir auch selbst von der Oberhessen Gas versorgt werden, haben wir direkt Kontakt aufgenommen. Herr Ahlemeyer und ich stehen seither in einem engen Austausch, um eine Lösung zu finden und weitere Schäden möglichst zu vermeiden.“ so Bürgermeister See. Die Oberhessen Gas wurde bereits Anfang Dezember 2020 von vor Ort tätigen Heizungsbauern kontaktiert. Bis zum Jahreswechsel haben sich die Informationen und Meldungen über Störungen allerdings gehäuft. Als Ursache, die zu der Störung des Heizgerätes führt, konnte die Gasarmatur im Gerät identifiziert werden. Dort versagen Bauteile des Reglers bzw. erleiden Schaden und führen zur Gerätestörung. Mit der Häufung der Fehler wurde auch von den Werkskundendiensten der Verdacht geäußert, dass das Versagen der Bauteile auf eine schlechte Gasqualität und den Biogaseinsatz zurück zu führen sein könnte. Doch die Qualität des Gases wird fortlaufend überwacht. Zusätzlich finden Probeentnahmen statt, die genauer analysiert werden. Die letzte Untersuchung im November 2020 bescheinigt Erdgas und Biogas eine ordnungsgemäße Zusammensetzung.
„Um die Ursache zu finden, wurden von der Oberhessen Gas inzwischen entsprechende Schritte eingeleitet. Dort steht man aktiv in Abstimmung und Kooperation mit den Gasgeräteherstellern, den Betreiber der Biogasanlage und den Vertragsinstallationsunternehmen.“ berichtet der für Tiefbau zuständige Fachbereichsleiter Christopher Ahlemeyer. Der Deutsche Verband der Gas- und Wasserwirtschaft in Bonn ist genehmigende und normende Instanz. Über den Verband wurden weitere Untersuchungen angestoßen. Die Ingenieure waren bereits vor Ort und haben in Södel im Landbotenweg entsprechende Proben entnommen. Das Engler-Bunte Institut untersucht diese Proben auf mögliche auslösende Stoffe. Zeitgleich hat die Oberhessen Gas die vor Ort tätigen Heizungsbauer angeschrieben, um entsprechende Informationen zu vergleichbaren Fehlermeldungen zu sammeln. Auch hierbei ist der Rücklaufprozess noch nicht vollständig abgeschlossen, aber als Zwischenergebnis ist festzuhalten, dass es anscheinend artgleiche Störungen fast über das gesamte Erdgasnetz verteilt gibt. In der Hauptsache sind aber die Wölfersheimer Ortsteile betroffen. „Die Oberhessen Gas ist ein kommunales Unternehmen, auf das wir uns in der Vergangenheit verlassen konnten. Die eingeleiteten Untersuchungen und Umfragen zeigen, dass man sich der Verantwortung durchaus bewusst ist. Wir sind daher zuversichtlich, dass man das Problem ausfindig machen wird und damit weitere Schäden vermieden werden können. Wir bitten aber auch um entsprechende Geduld. Es müssen umfassende Untersuchungen von Fachleuten durchgeführt werden, die einige Tage Zeit brauchen. Auch seitens der Gemeinde werden wir uns weiter verstärkt dafür einsetzen, dass eine Lösung gefunden wird. Ich werde die Thematik im Rahmen der nächsten Sitzung des Verwaltungsrates offensiv ansprechen.“ schließt Bürgermeister See ab.